06.04.2018

Freie Wähler im Dialog über das geplante Kombibad

Der Rastatter Gemeinderat soll am 12. April die grundlegenden Beschlüsse zum Bau eines Kombibades fassen. Eine Woche vorher hatten die Freien Wähler zu einem Info-Abend ins „Storchennest“ eingeladen. FW-Mitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, mit den Mitgliedern der Stadtratsfraktion die offenen Fragen vor der Entscheidung zu diskutieren.

Stadtverbands- und Fraktionschef Herbert Köllner erinnerte zu Beginn an den bereits im Rat gefassten Grundsatzbeschluss, nicht zwei getrennte Standorte für dasHallen- und das Freibad zu entwickeln, sondern ein Kombibad zu planen. Was dessen Standort betreffe, so gebe es eine Empfehlung des Betriebsausschusses für den bisherigen Natura-Standort am Schwalbenrain.

Dessen Attraktivität wurde in keinem Fall angezweifelt. Bedenken gab es aber wegen der Probleme einer verkehstechnisch leistungsfähigen Erschließung am Schwalbenrain und den hohen Kosten. Hier erwarte man von der Verwaltung, dass die Verkehrsplanung öffentlich erläutert wird, um Zweifel auszuräumen.

Begrüßt wurden die neuen Ansätze bei den Wasserflächen im Hallenbad mit maximal 700 Quadratmetern und das separate Spungturm-Becken. Moniert wurde, dass es angeblich nicht mehr acht Bahnen im Innenbereich geben werde sondern nur noch sieben. Hier wolle man seitens der Fraktion nochmals nachhaken, versprach Köllner.

Das ganzjährig beheizte Freibecken mit 300 Quadratmeter Wasserfläche und das geplante Kombibecken fanden breite Akzeptanz. Was das 50 Meter Sportbecken betrifft, so wollen die Freien Wähler die vorhandenen acht Bahnen unbedingt komplett erhalten. Köllner betonte, es sei weder logisch nachvollziehbar noch ökonomisch sinnvoll, zwei vorhandene Bahnen abzureißen, nur um 250 Quadratmeter Wasserfläche einzusparen. Hier hoffe die FW auf Einsicht bei anderen Fraktionen. Die im Verwaltungsvorschlag als Beschluss vorgesehene Gesamtwasserfläche müsse in Konsequenz erhöht werden auf 2850 Quadratmeter. FW-Rat Dieter Scharer erinnerte daran, dass Rastatt bald die 50 000 Einwohnergrenze überschreiten werde: „Wir müssen größer denken!“.

Was den künftigen Saunabereich betrifft war sich die Versammlung darüber einig, dass Rastatt nicht mit einem Luxusangebot in Konkurrenz treten könne, wie es im Umland zu finden ist. Eine Sauna des Betriebstyps 1 mit Erweiterungsmöglichkeit bei späterem Bedarf sei für Rastatt völlig ausreichend und ermögliche auch eine moderate Gestaltung bei den Eintrittspreisen.

Für eine Gastronomie im Kombibad („ein gut bürgerliches Speiselokal“) gab es ein klares Votum. Ein Schnellimbiss als einziges Angebot werde abgelehnt. Herrmann Hartmann von der Bäderinitiative betonte, man dürfe sich nicht von Gutachtern oder von der Verwaltung in Zahlen zwängen lassen: „Wir Rastatter müssen wissen, was wir wollen.“ Hierbei wurde wiederholt aus der Versammlung eine behindertengerechte Ausstattung des Bades in allen Bereichen gefordert. Auch eine sozial ausgewogene Tarifgestaltung der künftigen Eintrittspreise legten die Redner dem Stadtrat ans Herz.

„Diese Anregungen wird die FW-Fraktion gerne aufnehmen“, meinte Köllner in seinem Schlusswort und bekräftigte die Absicht, den endgültigen Baubeschluss des Stadtrates mit einem Bürgerentscheid zu verknüpfen:“Das wäre echte Bürgerbeteiligung und würde das wichtige Projekt auf eine breite Basis stellen.“

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